Skip to main content

Delegation

Ha’Mishlahat

Asaf Saban Polen, Israel, Deutschland 2023
OF mit dt. UT
101 min, ab 14

Termine:

So. 28.01. 17.30 Uhr Hannover   Tickets

Di. 30.01. 13.30 Uhr Hannover   Tickets

„Sie wollen, dass du etwas auf Hebräisch sagst. So was wie ein Gebet oder einen Segen.“ – „Ich weiß nicht, was ich sagen soll … also, ich möchte das lieber nicht.“ – „Okay, nur etwas Kurzes. Dann lassen sie dich in Ruhe.“

Frisch, Nitzan und Ido sind auf Klassenfahrt in Polen. Wie eine Delegation absolvieren sie damit das übliche Programm einer israelischen Abiturklasse, die, zusammen mit einem Zeitzeugen, ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager wie Majdanek und Auschwitz besucht. An den Holocaust-Gedenkstätten sollen sie einen wichtigen Teil ihrer kulturellen Identität kennenlernen. Für manche unter ihnen ist es eine sehr emotionale Konfrontation, andere schämen sich für ihre fehlenden Tränen. Gleichzeitig sind sie aber auch ganz normale Teenager, die auf ihrer Klassenreise pubertären Träumen nachhängen und nachts aus der Jugendherberge abhauen wollen. Wie soll das zusammenpassen?

Auch Regisseur Asaf Saban hat eine solche Reise als Jugendlicher absolviert und war, wie manche seiner Figuren, vor Ort zunächst gar nicht erschüttert, eher gleichgültig. Der Film beobachtet sehr genau, wie die Energie von Jugendlichen, die sich in einer Zeit des Gefühlschaos befinden, auf ein statisches System der Gedenkorte und Erinnerungskultur trifft, in dem emotionale Beteiligung erwartet wird. Eine aktuelle politische Dimension gewinnt der Film durch die Thematisierung von europäischem Antisemitismus.

Trailer anschauen unter:

https://www.youtube.com/watch?v=h2Qr6a5772I

 

Delegation © Natalia Łą czyń ska

Delegation © Natalia Łą czyń ska