©Karl Jessy Jomphe
EIN ZIRKUS FÜR MICH ALLEIN
Mon cirque á moi
Regie: Miryam Bouchard
Kanada 2020, 100 Min.
Originalfassung, deutsch eingesprochen
ab 10 Jahren
Vorstellungen
Sonntag | 26.6. | 15.00 Uhr | KoKi |
Dienstag | 28.6. | 15.45 Uhr | KoKi |
Mittwoch | 29.6. | 9.00 Uhr | KoKi |
Sonntag | 3.7. | 11.15 Uhr | KoKi |
Mittwoch | 6.7. | 15.45 Uhr | KoKi |
Laura wächst im Zirkus auf. Sie lebt im Wohnwagen und hat mit „Mr. Bill“ einen Clown als Vater. Er ist Direktor und einziger Artist dieses Zirkusses. Als seine Assistentin „Fräulein Mattarazz“ hilft sie ihm auf der Bühne - ansonsten darf sie machen, was sie will. Ihr Vater gibt zwar die Regeln vor, aber er glaubt, dass es keine sind. Er macht ständig und überall Witze und scheint nichts richtig ernst zu nehmen. Ein Clown bleibt eben immer ein Clown. Zusammen mit dem dritten im Bunde, dem stummen Musiker Mandeep, sind sie als Zirkusfamilie ständig auf Tournee durch die kanadische Provinz. Aber Laura will das alles nicht mehr. Sie will ein richtiges Zuhause und ein ganz normales Leben. Und in eine Privatschule gehen, mit Schachclub und besonderen Aktivitäten.
„Ein Zirkus für mich allein“ erzählt den Konflikt leise. Laura zieht sich zunehmend zurück, assistiert nur noch lustlos und erzählt dem Vater nicht mal von ihrem größten Wunsch. Man biegt sich vor Lachen, so wahnsinnig komisch sind die Ideen des Vaters. Aber Laura kann schon lange nicht mehr lachen. Wenn Bill nicht den Ernst der Lage erkennt, hat die Zirkusfamilie keine Zukunft!
Die kanadische Regisseurin Miryam Bouchard lebte selber mit ihrem Clownsvater zeitweise auf Tournee und erzählt ihre eigene Geschichte. Man fühlt sich auf magische Weise hineingezogen in diese stimmige, aber unbekannte Zirkuswelt, die mit ein paar sehr lustigen Bühnenszenen und wunderschöner, unaufdringlicher Zirkusmusik nur skizziert ist. Wenn Bill nicht irgendwann alleine auf den Brettern stehen will, die seine Welt bedeuten, muss er Laura akzeptieren, so wie sie ist.
Begleitmaterial: